Auf Spitzenspiel Nummer 1 folgt Spitzenspiel Nummer 2 und diesmal hieß der Gegner, im ersten Heimspiel in der Sporthalle in Pflugfelden, HSG Neckar FBH. Die Ergebnisse der letzten Wochen, ließen die HBL auch mit großer Vorfreude die Sache angehen, um auch nach 5 gespielten Spielen weiter ohne Verlustpunkt an der Spitze zu stehen. Ein erster Dämpfer vor dem Spiel ereignete sich schon in der Vorbereitung unter der Woche, als Luca Freier -Kreisläufer und wichtige Stütze- sich am Knie verletzte und für dieses Spiel nicht zur Verfügung stand, ebenso wie Marvin Käss, welcher eine Verletzung am Daumen auskuriert. All das führte auch dazu, das Co-Trainer Christian Kraus, nach über 13 Monaten seine Handballschuh wieder schnürte um die Außenspieler angemessen entlasten zu können.

Doch nun zum Spielgeschehen in einer gut gefüllten Pflugfelder Sporthalle: Vom Anpfiff an zeichnete sich ein anderes Spiel als die Vorherigen ab und den größten Anteil trug die HBL selbst daran. Die HSG ist ein Gegner, gegen den man schon in jeder vergangenen Saison, so seine Schwierigkeiten hatte und auch diesmal ließ der Start in die Partie genau das vermuten. Lag es an der eigenen Trägheit mit der man ins Spiel startete oder war es einfach dieses Gefühl, als läge etwas in der Luft, was einem das Gefühl vermittelte, dass hier und heute ein schweres Spiel mit großen Kampf bevor stand. Die HBL startete wie erwähnt äußerst träge in die Partie und man schaffte es kaum die eigenen PS wirksam auf die Straße bzw. Platte zu bekommen, um sich auch nur einen minimalen Vorsprung zu erspielen. Bis zur 24. Minute war das Spiel ein „Wie du mir, so ich dir“, sprich wenn ihr trefft ziehen wir mit euch gleich und schenken euch auch eine Bude ein. Dann gelang es der HBL durch Nick Luithardt (2x) und Steffen Roock das erste kleine Polster zu erspielen und stellte auf 13:10. Ein Vorsprung der aufgrund von überhasteten und zwanglosen Aktionen im Angriff und fehlendem Zugriff in der Defensive bis zur Halbzeitpause auf 14:13 schrumpfte und schon war es wieder das knappe Spiel von den ersten 24 Minuten. Einziger Lichtblick der ersten Halbzeit neben der knappen Führung, waren zudem starke Paraden von Jan Kanters, welche die Führung mit ermöglichten.

In der zweiten Halbzeit, gesellten sich zum Spielgeschehen dann auch Hektik und Emotionen dazu, also alle Zutaten die man für ein ordentliches Spitzenspiel benötigt. Es war ein aufreibenden Hin und Her, doch irgendwie schaffte es die HBL immer noch nicht einen Gang höher zu schalten und die Gäste auf Abstand zu halten. Es war wie verhext, als hätte sich in dem wohlgeschmierten und eingespielten Getriebe der HBL eine dicker Keil verkantet, der den ganzen Motor blockierte und die Maschine am heiß laufen hinderte. Die sonst so effiziente Umschaltspiel kam überhaupt nicht in Gang und auch die Abwehr fand überhaupt keinen Zugriff, woraus einfache Tore durch Tempogegenstöße hätten resultieren können. Es war als stünde man sich permanent auf den eigenen Füßen. Das kombiniert mit Hektik und vermehrtem Hadern mit Schiedsrichterentscheidungen trug nicht wirklich zum Spielfluss der HBL bei. Zehn Minuten vor Spielende war es dann soweit und die Gäste aus Freiberg zogen auf drei Tore davon. Ein wahrlich ungünstiger Zeitpunkt für jede Mannschaft so ins Hintertreffen zu geraten, doch natürlich nicht ein Ding der Unmöglichkeit diese Partie noch herumzudrehen. Doch am heutigen Abend funktionierte aber auch einfach gar nichts was man sich vornahm. Weder die offensive Abwehr gegen Ende der Partie, noch die Anfeuerung von den Zuschauerrängen konnten die drohende erste Niederlage der Saison verhindern. Ein klassisches Spiel welches man, durch fehlende Abstimmung, Hektik, zu wenig Kontrolle und fehlendes Wurfglück (5 Aluminiumtreffer) selber verloren hatte.

Doch jetzt heißt es für die HBL „Game on“ und im nächsten Spiel gegen die HSG Strohgäu am kommenden Wochenende, dieses frustrierende Spiel zu vergessen und wieder in die Spur zu kommen. Auch hier braucht die Mannschaft die vollste Unterstützung der HBL-Fans, denn nur zusammen, als Fans und Mannschaft, als ein gemeinsame Einheit, als ein Verein wird man die nächsten Spiele gewinnen.

Es spielten: Kanters, Bartels, Gruber (5/3), Würth (1), Schneider, Kraus, Fandrich, Roock (3), Montanaro, Cicione (5), Krautt (4), Peetz, Luithardt (3), Kistler (3)

Auf der Bank: Walter, Köhle, Brock

7-Meter: HBL 7/4; HSG 4/4

Strafen: HBL 7; HSG 7

Sven Bartels


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