Man muss sich nichts vormachen, der Fehlstart ins Kalenderjahr 2022 ist nach dem Auswärtsspiel in Kornwestheim nicht mehr zu leugnen. Letzte Woche konnte die HBL gegen die HSG Marbach-Rielingshausen das Ruder wieder herumreißen und den ersten zweier 2022 eintüten, also war die Route gegen den SV Kornwestheim 3 ganz klar: Aufwärtstrend bestätigen und die nächsten zwei Punkte einsacken. Verzichten musste die Mannschaft auf drei wichtige Säulen mit Marcel Würth, Maik Fandrich und Nick Luithardt, die alle Pandemie geschuldet nicht am zur Verfügung standen. Auch diese Woche springen hierfür die Jugendtalente Falk Bayer, David Wunsch und Jannis Großhans in den Kader

Den besseren Start erwischte dieses Mal die Truppe von Trainer Michael Walter, die sich schnell einen 2-Tore- Polster erkämpfen konnten und so hatte man jede Möglichkeit früh die Kontrolle über das Spiel erlangen zu können. Und so schien es auch bis zur 20. Minute kontrollierten die Männer in Schwarz jeden Aspekt, im Tor parierte Jan Kanters ein Ball nach dem anderen mit Bravour und im Angriff konnten sich vor allem Jonas Krautt und Oliver Cicione ein ums andere Mal durchtanken, aber auch durch schnelles und druckvolles Spiel kamen die Außenspieler im wieder zu freien Wurfgelegenheiten. Die perfekten Voraussetzungen, um noch vor der Halbzeitsirene einen Gang höher zu schalten, den Vorsprung zu erhöhen und so schon vor der Sirene eine kleine Vorentscheidung herbei zu führen. Doch es kam alles anders. Anstatt nochmal eine Schippe drauf zu legen, kam es zum Bruch im Ludwigsburger Spiel und die Gastgeber nutzten die Chance und mir-nichts-dir-nichts lag die HBL mit 2 Toren zur Halbzeit zurück. Alleine die starke Leistung von Jan Kanters, die man dieses Wochenende hielt die HBL weiter im Spiel.

Die zweite Hälfte startete furios für die HBL, mit genau der Antwort auf die letzten Minute aus Halbzeit eins die man sich erhofft und erwartet hatte. Innerhalb sieben Minuten drehte die Mannschaft aus der Barockstadt das Spiel und ging mit einem Tor in Führung. Würden sie jetzt die Wende schaffen? Würden sie diesmal das Momentum beibehalten und den Gang höher schalten, um den Sack zuzumachen? Leider nein! Die zahlreichen PS die in dieser Mannschaft steckten, konnten nicht vollständig auf die Straße gebracht werden, was zur Folge hatte das es bis in die Schlussphase ein hart umkämpftes Spiel war. Man gab den Gastgebern immer wieder leichtsinnig die Chance das Spiel auszugleichen und geriet sogar zwölf Minuten vor Schluss wieder ins Hintertreffen. Doch das die Mannschaft Comeback-Qualitäten besitzt zeigte sich auch wieder hier und im Englischen würde man sagen: it came down to the wire in the last Minute! Kurz gesagt die Entscheidung viel wieder Sekunden vor Schluss. Am Ende war es Jan Kanters im Tor der dieses Mal den Punkt rettete mit einer Monsterparade eines Tempogegenstoßes und so kann die HBL mit dem Punkt überaus glücklich sein, was natürlich nicht den eigenen Ansprüchen gerecht wird.

Fazit: dieses Spiel hat man wieder gegen sich selbst „verloren“. Zu früh und zu intensiv wurde sich mit den Schiedsrichtern beschäftigt, anstatt sich auf das eigene Spiel zu besinnen und dieses an sich zu reißen. Es gilt jetzt wieder zu Gelassenheit alter Tage zurückzufinden und den eigenen Stiefel konsequent durchzuziehen, dann folgen auch ganz schnell wieder die nächsten Siege.

Es spielten: Kanters, Bartels, Gruber (4/3), Schneider (1), Wünsch, Roock (3), Großhans, Freier (2), Montanaro, Käss (1), Bayer, Cicione (8), Krautt (8), Kistler (1)

Bank: Walter, Kraus, Köhle, Brock

Meter: HBL 3/3, SVK 6/4

Strafen: HBL 1, SVK 1

Sven Bartels

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